Ashtanga Yoga

 

 " Practice and all is coming!"

(SRI. K. Patthabi Jois)


Die Praxis des Ashtanga Yoga basiert auf der Lehre von SRI. K. Patthabi Jois, der mit seinem Guru Krishnamacharya die Lehre wiederbelebt und weiter entwickelt hat. 

Ashtanga Yoga ist eine intensive, dynamische und herausfordernde Yoga Form, die sich durch das Praktizieren der korrekten Abfolge der einzelnen Serien auszeichnet.

Die Praxis besteht aus einer festgelegten Sequenz von Asanas (Positionen), die jeweils durch ein Vinjasa (fließende Bewegungsabfolge) verbunden sind. Das Zusammenspiel von Bewegung, Atmung, das Einsetzen innerer Muskelverschlüsse und das Ausrichten des ruhigen Blickes sind die Bausteine einer stabilen, regelmäßigen Ashtanga Yoga Praxis.

Diese Kombination, die oft schweißtreibend und anfangs als anstrengend empfunden wird, erzeugt eine innere und äußere Hitze, die die Aktivierung von Agni (Verdauungsfeuer) bewirkt. Mit Hilfe von Agni werden tiefgehende Heilungs- und Reinigungsprozesse in Gang gesetzt. Um das Prinzip der Abhyasa (Ausdauer und Beharrlichkeit) verwirklichen zu können, empfiehlt es sich regelmäßig, am besten täglich zu üben. Es stellt sich dann auch rasch „Erfolg“ ein:

Der Körper wird flexibler und kräftiger, das Bindegewebe wird gestrafft, Sehnen und Bänder des gesamten Körpers werden gedehnt, ein rundum neues und positives Körperbewusstsein stellt sich ein. Der Geist gewinnt an Klarheit und Ruhe, Prana (die Lebensenergie) wird erhöht und die Energiekanäle im Körper gereinigt.

     

Die Asanas

Die verschiedenen Positionen werden als Asanas bezeichnet. Diese werden stets durch ein Vinyasa (fließende, mit dem Atem synchronisierte Bewegungsabfolge) verbundene und wie Perlen auf einer Girlande aneinandergereiht. Besondere körperliche Flexibilität ist keine Voraussetzung hierbei, da es für alle Asanas Variationen verschiedener Schwierigkeitsgrade gibt, sowie Abwandlungen bei körperlichen Einschränkungen. Jede/r beginnt dort, wo sie/er gerade steht, die eigenen körperlichen Grenzen werden wahrgenommen und dann sanft Schritt für Schritt erweitert.

   

Der Atem

Die besondere Atemtechnik, die während der gesamten Praxis angewendet wird, nennt sich Ujiay-Atmung. Mit Hilfe dieser Technik wird der Atem kontrolliert und es wird eine innere und äußere Hitze erzeugt, die eine reinigende und entgiftende Wirkung auf den Körper hat. Zudem fördert dies die Konzentration auf sich selbst und den meditativen Aspekt der Praxis. „ The practice is a breathing practice“ ( Si K. Pattahabi Jois)

   

Die Bandhas

Die Bandhas sind energetische Muskelverschlüsse im Körper, die während der gesamten Praxis gehalten werden. Auf physischer Ebene werden bestimmte Muskel angespannt (hierbei ist vor allem die Beckenbodenmuskulatur in allen drei Schichten aktiviert), was einen subtilen Prozess von „Öffnung“ auf mentaler und energetischer Ebene bewirkt.

 

Der Drishti

Der Drishti bezeichnet das Ausrichten des ruhigen Blickes auf einen Punkt und ist für jede Asana festgelegt. Die Aufmerksamkeit wird so fokussiert und der Geist kommt zur Ruhe und entspannt sich.